Wie Ge(h)sund sind Barfußschuhe?
Barfußschuhe sind gut geeignet um die Fußmuskulatur zu stärken, meine Körperhaltung zu verbessern und einen natürlichen Gang zu erzeugen. Aber ACHTUNG, dass Prinzip funktioniert nur auf weichen natürlichen Böden. Wiese oder Waldboden, Sand etc., dort wo mein Körper sich selbst ausbalancieren oder meine Füße sich hindurch Walken müssen. Auf harten Böden übertrage ich den harten Stoß des Auftretens auf meine gesamte Gelenkstruktur. Außerdem muss auf harten Boden kaum Muskulatur arbeiten und der Sinn des Barfußgehens geht verloren. Diabetiker sollten auf Barfußschuhe ganz verzichten.
Das sagt der Orthopäde
Ein nackter Fuß muss seine Muskulatur ständig dem Untergrund anpassen, was die Bänder und Sehnen stärkt. Ein Barfußschuh hat dank der superdünnen Sohlen einen ähnlichen Effekt. Er kann Schmerzen in der Hüfte, den Knien oder dem Rücken entgegenwirken.
Wer allerdings bereits schmerzende Füße hat oder gar eine Fehlstellung, wie einen Senkfuß, oder ein Hallux, sollte nicht einfach so zu Barfußschuhen wechseln. „Für Erwachsenen mit bereits durchgetretenem Knick-Senk-Spreizfuß ist ein Barfußschuh keinesfalls zu empfehlen, verschlimmert nur die Symptomatik und beschleunigt den weiteren Verlauf und Verschleiß“, sagt Dr. med. Michael Nager, Facharzt für Orthopädie aus München. Je nach Beschwerde helfen Einlagen für die Schuhe oder Physiotherapie besser.
Quelle:Melanie Staudacher ( M Merkur)